Therapeutisches Zaubern®

Zaubern hat mich mein ganzes Leben schon begeistert. Nachdem ich während meiner Zusatzausbildung Psychomotorik im Förderzentrum E.J. Kiphard in Bonn mit der Zauberei in Berührung kam und gesehen habe wie man Zaubern als pädagogisches bzw. therapeutisches Mittel nutzen kann, war es um mich geschehen. Ich war auf der Suche nach einer entsprechenden Fortbildungsmöglichkeit und habe diese im Therapeutisches Zaubern® nach Annalisa Neumeyer gefunden. Von 2013 bis 2015 habe ich bei Annalisa Neumeyer und Thomas Dietz an der Ausbildung teilgenommen und im Herbst 2015 die Zertifizierung zum Zaubertherapeut erhalten – daher darf sich meine Praxis jetzt auch zusätzlich Zaubertherapeutische Praxis nennen.

Das Therapeutisches Zaubern® ist eine neuartige Behandlungsmethode die Ressourcen orientiert arbeitet. Dies bedeutet, man arbeitet nicht Defizite orientiert, sondern über die Stärken des Patienten. Des Weiteren werden durch das Zaubern mit entsprechenden Metaphern positive innere Prozesse ausgelöst. Was den Patienten die Möglichkeit gibt neue Problembewältigungsstrategien und Handlungsmöglichkeiten zu entdecken. Wenn der Patient möchte, soll er sich nicht nur verzaubern lassen, sondern selber zum Zauberer werden. Aber mal ehrlich, wer von uns wollte denn nicht schon mal Zaubern können? Um nun selber zum Zauberer zu werden unterschreib er den Zauberlehrlingsvertrag und erlernt selbst Zauberkunststücke. Der Zauberlehrling kann die neu erworbenen Fähigkeiten der Familie, den Angehörigen, oder Freunden z.B. bei einer Show präsentieren.

Die Kunststücke selber zu lernen, immer wieder zu üben fördert viele eigene Fähigkeiten. So ist ein sehr positiver Effekt, dass z.B. Kinder die sonst oft negativ im Mittelpunkt stehen, jetzt positiv im Mittelpunkt stehen. Was ihnen Selbstbewusstsein bringt und ein anderes positives Verhalten lehrt.

In der Praxis ist es oft so, dass wir Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit großer Scheu, Vorbehalt und Abwehr (noch ein neuer Therapeut / Praxis) in die Therapie bekommen. Mit diesen Patienten in Kontakt zu kommen, war früher recht schwer, mittlerweile mit Hilfe des therapeutischen Zauberns geht die Kontaktaufnahme sehr leicht – wer lässt sich schließlich nicht gern ein Zauberkunststück vorführen?

Annalisa Neumeyer - therapeutisches Zaubern® Die Erfinderin zeigt wie es geht

In welche Bereiche kann das Therapeutisches Zaubern® eingesetzt werden?

  • in der Pädiatrie z.B. ADHS
  • in der Neurologie z.B. nach einem Schlaganfall
  • in der Psychiatrie z.B. Depressionen
  • in der Orthopädie z.B. nach einer Handverletzung
  • im Beratungsgespräch
  • in einer Zaubergruppe (Kindergarten, Schule, Altenheim und Klinik)

Was kann das Therapeutisches Zaubern®?

Das Therapeutisches Zaubern® kann z.B.

  • die Feinmotorik fördern
  • die Koordination fördern
  • das Konzentrationsvermögen fördern
  • die Merkfähigkeit fördern
  • das Selbstvertrauen fördern
  • die Selbstwahrnehmung fördern
  • Regeln und Reihenfolgen einzuhalten
  • das Sprachvermögen und das Zuhören fördern
  • eine Handlung zu planen und bis zum Ende durchzuführen
  • bei an Demenz erkrankten Menschen den Erhalt der noch vorhandenen geistigen Fähigkeiten und die Aktivierung des emotionalen Erlebens fördern
  • die Wahrnehmung von Gestik und Mimik
  • positiv Kontakt zu anderen aufzunehmen

Zaubern ist somit ein wunderbares Mittel, an vielen Fähigkeiten und Fertigkeiten zu arbeiten, und gleichzeitig Freude und Spaß dabei zu haben.